Donnerstag, 31. Juli 2008

Lofoten Streifzug

Eigentlich wollten wir noch nach Å (kein Schreibfehler), ganz zuunterst auf den Lofoten. Das wären 310 Km hin und zurück, etwas viel, da wir heute noch eine Fähre erwischen müssen.



Das Fischedorf Henningvaer ist über 2 einspurige Brücken erreichbar. Die Brücken sind in der Mitte höher, so, dass man nicht sieht ob ein Auto entgegen kommt.



Dass hier tatsächlich gefischt wird merkten wir, als wir an einem Schuppen vorbeikamen, aus dem es penetrant nach Fisch roch. Durch das Fenster sahen wir Berge von getrockneten Fischen.



In Flesnes nahmen wir die Fähre nach Refsnes.

Unser Ziel war Harstad. Es ist deutlich kühler geworden, nur noch 13-15 Grad. Nach einem Rundgang in der Stadt und einer Stærkung, legen wir eine kleine Ruhepause ein.

Am Hafen von Harstad

Mittwoch, 30. Juli 2008

Die Lofoten

In Lødingen gehen wir von Board. Temperatur: 22 Grad und kleinere Wolken ziehen auf. Die neue direkte und einzige Strasse nach Svolvaer führt durch enge Täler, viele Tunnels und an tiefblauen Fjorden vorbei. Es ist enger als auf dem Festland, geht schneller hoch und wieder runter.

Unser Hotel in Svolvaer, das Rica, liegt auf einer Insel aus Pfählen.

Der kleine Ort ist schnell erlaufen. Wir finden ein wunderschönes altes Restaurant mit fein zubereiteten Speisen und saftigen Preisen.

Bodö - Bognes

Ein kurzer Abstecher nach Saltstraumen steht an. Hier ist ein enger Zufluss zu einem Fjord, ca 100 m breit. Alle 6 h wechselt die Strömung (ähnlich stark wie bei der Aare) ihre Richtung. Eine Menge Fische gibt es hier, daher hat es auch tausende von Möven die sich sattessen wollen.



Viele Fiorde, Kurven, Tunnels und Steigungen warten uns auf den nächsten 240 Km. Man könnte alle paar Km wieder ein Foto machen oder es einfach geniessen, in sich hineinsaugen und wirken lassen.


Wir nähern uns Bognes, wo die Fähre für die Überfahrt auf die Lofoten ankommt. Mit 45 Min Verspätung legen wir ab. Die Überfahrt dauert eine Stunde. Mit an Bord ein Lastwagen voll mit Schweinen. Zum Glück können wir an Deck.






Der Polarkreis

Es ist der südlichste Punkt, an dem am 21. Juni die Sonne nicht unter und am 21. Dezember nicht aufgeht. Sonst gibt es hier nichts spezielles zu sehen. Jeder baut sein Steinmandli, das unsrige steht beim Svartisen-Gletscher. Der höchste Punkt bei der Überquerung liegt bei 692 m, die Baumgrenze ist bei 580 m.

Die Birken hier oben sind klein und buschartig. Das ändert sich schon 100 bis 150 m weiter unten.
Bodø, unser Ziel, ist noch ca. 180 km entfernt. Um 19:00 sind wir da und beziehen unser Zimmer im Hotel Thon.

Es ist immer noch 26 Grad warm und wir znachten im Hafen an der Sonne. Um 23:30 ist es immer noch hell. Ein altes Dampfschiff fæhrt in den Hafen ein und wird von anderen Booten mit Hupen begrüsst. Esther schläft schon.


Dienstag, 29. Juli 2008

Svartisen Gletscher

Morgentemperatur beim Start: 19 Grad (inkl. blauem Himmel). Es geht schnell in die Höhe und ebenso schnell gelangt man wieder zu den zauberhaften Landschaften mit spiegelglatten Seen, bei denen man Realität und Wirklichkeit kaum unterscheiden kann.

Ein 8.6 km langer Tunnel, eine Stadt, deren Namen südländisch tönt: "Mo I Rana" und links ab ins Røvasstal. Die Strasse wird immer enger und beim Svartisvatnet (See) verpassen wir nur knapp das 11 Uhr Boot, welches zum Abfluss des Svartisen-Gletscher faehrt. Also warten wir auf das næchste. Von dort steigt es ca. 3 Km bergauf an der heissen Sonne zum Gletscher.

Rötliche, schräg verlaufende Felsformationen müssen erklommen werden. Doch es lohnt sich: der schönste Gletscher Norwegens wird sichtbar. Ein steifer Wind blæst und die Eisschollen schimmern blau.





Zurück beim Auto gibt es einen Pölser mit Senf und ein kühles Getränk (alkoholfrei). Ich darf noch aus dem engen Tal hinaus auf die E6 fahren, dann übernimmt Esther.

Montag, 28. Juli 2008

Durch das Namdalen nach Mosjön

Im Hinterland klettert die Temperatur immer noch bis 28 Grad. Die Landschaft hat gewechselt. In den Tälern gibt es wenig Häuser, viel Wald und jede Menge Seen. Einem Elch sind wir trotzdem noch nicht begegnet. Esther möchte so gerne ein Foto davon machen.



Wir sind im Fru Haugan Hotel einquartiert. Heute ist das Essen inklusive, da liegt ein Glas Wein für 14 Fr. drin ;-)!



Mosjön hat ca 13000 Einwohner und liegt am Vefsnfjorden, wo jedes Jahr grosse Lachsströme vorbei ziehen.



Berühmt ist auch die Sjögate, die grösste zusammenhängende Holzhaussiedlung von Nordnorwegen.

Bølareinen

Kurz nach Steinkjer machem wir einen Umweg um die 6000 Jahre alten Felszeichnungen anzuschauen. Ein Rentier, ein Skiläufer und mit viel Fantasie, ein Vogel, sind zu erkennen.

Der Skilaeufer



Nach Gartland stoppen wir noch bei einem Staudamm mit einer 291 m langen Lachstreppe. Ein Teil davon ist in als Hoehle in den Fels gehauen. Die Tiere überwinden in 77 Stufen den 34 m hohen Damm. Im Aquarium tummeln sich ein paar Prachtsexemplare.



Die Fauna ist vielfältig, eine Blume findet man aber überall (die rosarote). Leider wissen wir nicht wie sie heisst.

Sonntag, 27. Juli 2008

Znacht bei der "Gamle Bybro"

Uns hat es für das Abendessen an den Fluss zu den Pfalbauten hin gezogen. Im Chablis fanden wir einen Platz. Es gab Heilbut mit Spargeln, Spinat, Kartoffelstock, schwedischem Kaviar und Beurre Blanc. Dazu ein Glas Weisswein.

Die Hitze hat nachgelassen. No e Schlümu und ab id's Näscht. Die morgige Strecke ist 420 km lang, da wollen wir etwas früher starten.



Trondheim bei 30 Grad

Das Hotel ist schnell gefunden, auch ohne Navi. Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel. Früher gab es nur eine Brücke zum Zentrum. Trondheim war einmal die Hauptsadt Norwegens und hiess damals Nidaros.

Der Nidarosdomen zeugt noch von dieser Zeit und ist das Nationalheiligtum Norwegens.

Einige Gebäude am Fluss, früher Speicherhäuser, stehen auf Pfählen. Sie wurden aufwändig restauriert und leuchten in allen Farben auf dem Wasser.



Ein Kuriosum ist der Velo Lift. Gegen eine kleine Gebühr kann man sich den Hang hinaufschieben lassen. Mit einem Fuss steht man auf dem einen Pedal und mit dem anderen auf einem sich bewegenden Holzkeil. Und ab geht die Post.

Gondelbahn auf den Skjörstadhovden-Berg

Tagwache ist heute um 8:30. Da wir nur 120 km Fahrt bis Trondheim haben, wollen wir noch einen Ausflug auf den Hausberg von Oppdal machen. Pünktlich um 11 Uhr stehen wir vor dem Lift. Zuerst wird noch ein 10 minütiger Funktionstest gemacht, dann erst können wir einsteigen.

In 10 Minuten sind wir 600 m höher. Es weht ein angenehm kühler Wind und die Aussicht ist herrlich. Nach einem Marsch von 20 Minuten erreichen wir einen kleinen See. Auf 1100 m ist die Vegetation etwa so wie bei uns bei 2000 m. Wir treffen hier auch noch auf Schnee.



Zurueck im Bergrestaurant gibt es eine Erfrischung und gratis Schokolade (leider mit Nüssen).

Über den Dovrefjell nach Oppdal

Nach Lillehammer gelangen wir in eine gebirgige Gegend, vorbei an bekannten Wintersportorten wie Kvitfjell. Entlang von Flüssen und Wäldern gehts immer höher hinauf. Der Dovrefjell ist eine wilde Hochebene auf ca 1000m Höhe. Bis 2000 m hohe Berge gibt es hier, teilweise noch mit Schnee bedeckt. Hier soll es Trolle geben, die vor allem in der Nacht aktiv sind. Wir haben einen gekauft, damit er uns auf unrerer weiteren Reise gut gesinnt ist, man weiss ja nie. Auch freilebende Elche und Moschusochsen leben hier.



Oppdal, unser Zielort, liegt auf einer Höhe von 445 m. Die Eisenbahnlie Oslo Trondheim führt hier vorbei. 9 Züge halten hier täglich. Der kleine Bahnhof stellt sogar Wireless Internet zur Verfügung.

Im Winter muss hier viel los sein. Diverse Sesselbahnen führen auf die umliegenden Berge hinauf.

Heute war es zwischen 28 und 32 Grad warm und am Abend gab es ein kleines Gewitter. Jetzt ist der Himmel wieder weitgehend wolkenfrei.

Samstag, 26. Juli 2008

Lillehammer

Heute fährt Esther das erste mal mit dem Kombi. Zuerst noch eine Runde auf dem grossen Parkplatz, dann ab Richtung Lillehammer, Austragungsort der Olympischen Spiele 1994. Von weitem sieht man schon die beiden grossen Sprungschanzen. Mit dem Sessellift gelangen wir ganz hinauf. Es wird eifrig trainiert auf einem Kunststoffbelag, der stetig bewässert wird. Beeindruckend, wie die Jungs da hinuntersausen. Ich moechte da nicht hinunter springen.

Von der Schanze oben hat man eine wunderbare Aussicht auf Lillehammer.



Im Dorfkern hat es eine ganze Strasse mit schönen alten farbigen Holzhäusern, eine riesige Shoppingmeile. Wir genehmigen uns einen Pölser fuer den Hunger zwischendurch.